Testbericht: Sony FE 28 mm F2 (SEL-28F20)

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Sony bringt für das spiegellose Vollformat ein weiteres Weitwinkelobjektiv.

Das Sony FE 28 mm F2 ist recht preisgünstig, leicht und mit F2 erfreulich lichtstark. Der Clou des SEL-28F20 aber ist: Sony hat es mit einem Frontbajonett ausgestattet, an das sich der Ultraweitwinkel-Konverter SEL-075UWC sowie der Fisheye-Konverter SEL-057FEC ansetzen lassen. Damit verspricht das neue Weitwinkel-Trio von Sony zur allumfassenden Lösung zu werden, wenn es um Bildwinkel ab 75° geht.

Und dass heute die "elektronische Korrektur" bereits zum Alltag gehört, ist auch deutlich:
Äußerst beeindruckend ist zunächst, dass das Weitwinkelobjektiv praktisch nicht verzeichnet. Die messtechnisch erfasste Verzeichnung von 0,5 Prozent Tonnenform ist mit dem Auge nicht wahrnehmbar. Vergleicht man allerdings die JPEG-Aufnahmen (die Basis der Messung sind) mit parallel aufgezeichneten Raw-Dateien, wird sofort klar: Sony korrigiert die Verzeichnung bereits in der Kamera. Nicht korrigierte Raw-Fotos zeigen nämlich eine deutliche tonnenförmige Verzeichnung.

Die elektronische Verzeichnungskorrektur hat indes so ihre Tücken, die sich auch in der Auflösungsmessung niederschlagen. Während das FE 28 mm F2 an der Alpha 7R im Bildzentrum zwischen F2.8 und F16 mit bis zu 80 Linienpaaren pro Millimeter (lp/mm) extrem hoch auflöst, ist das Auflösungsvermögen an den Bildrändern schwach. Ausgesprochen schwach sogar bei großen Blenden: Bei F2.0 schafft es gerade gut 24 lp/mm – das ist ein Auflösungsverlust von rund 60 Prozent gegenüber dem Bildzentrum.

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