US-Kabelnetzbetreiber halten vier MBit/s für ausreichend

Published by

Wie schnell soll schnelles Internet sein? Die großen US-Provider wollen die Latte für Breitbandverbindungen vorerst nicht höher legen lassen

Von Golem:
Die US-Kabelnetzbetreiber AT&T und Verizon wehren sich gegen eine Anhebung des Breitbandstandards von 4 auf 10 MBit/s in den USA. Angesichts des Investitionstempos der Industrie für sogenannte fortgeschrittene Möglichkeiten (advanced capabilities) beim Internetzugang gebe es keine Notwendigkeit, diese "fortgeschrittenen Möglichkeiten" neu zu definieren, heißt es in einer Stellungnahme von AT&T an die US-Regulierungsbehörde FCC. Das Verhalten der Kunden bestärke die Auffassung, dass eine Bandbreite von 10 MBit/s die Bedürfnisse übersteige, die die US-Amerikaner für ein hochwertige Standardübertragung benötigten. Dieser Auffassung schloss sich auch die National Cable & Telecommunications Association (NCTA) an.

Die FCC hatte zuletzt im Jahr 2010 ihre Breitbanddefinition von 200 KBit/s auf 4 MBit/s heraufgesetzt. Diese Übertragungsgeschwindigkeit soll 2012 bereits von 94 Prozent der Festnetzverbindungen in den USA erreicht worden sein. Nun hält die Behörde diese Geschwindigkeit aber für zu niedrig. Dabei geht sie von verschiedenen Nutzungsszenarien aus. Während ein Haushalt mit Wenignutzern noch mit 4 MBit/s auskommt, benötigt eine Haushalt bei moderater Nutzung bereits 7,9 MBit/s. Vielnutzer brauchen laut FCC hingegen 10 MBit/s, von denen 7 MBit/s für einen Film in Super-HD-Qualität, 1,5 MBit/s für ein gleichzeitiges Videogespräch, 1,1 MBit/s für Clouddienste und 0,4 MBit/s für "Background"-Dienste wie E-Mails benötigt würden.


Weiter lesen