Linux-Dateisysteme: Nova soll Zugriffe auf NVDIMMs optimieren

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Die künftigen persistenten NVDIMM-Speichermodule wie 3D-XPoint werden durch herkömmliche Dateisysteme ausgebremst. Nova für Linux will hingegen Zugriffe auf den neuen Speicher optimieren.

Von Golem:
Linux bekommt ein neues Dateisystem namens Nova. Das Besondere daran: Nova ist speziell auf die bald erhältlichen, persistenten NVDIMM-Speichermodule wie 3D-XPoint oder ReRAM zugeschnitten. Das Dateisystem wurde an der University of California entwickelt, der Code ist jetzt in einer ersten Version eingereicht worden. Anders als herkömmliche Dateisysteme wie Ext4 oder XFS verzichtet Nova auf Zugriffe über die Block-Schnittstelle des Kernels und arbeitet direkt im Adressraum des Kernels wie auch der Arbeitsspeicher. Dadurch soll Nova die NVDIMM-Speichermodule effizienter nutzen können.

Dabei verzichtet Nova aber nicht auf die Datenstrukturen klassischer Dateisysteme. Es gibt nach wie vor einen Superblock und Inodes, die in herkömmlichen Dateisystemen die Datenstruktur ausmachen. Allerdings nutzt Nova beispielsweise Inodes auf andere Weise: Sie zeigen lediglich auf den Anfang und das Ende einer Datenstruktur und halten Änderungen an dieser fest - etwa veränderte Inhalte, Rechte oder Links. Wird eine Datei verändert, nutzt Nova das Prozedere Copy-On-Write, das zunächst die alte Datenstruktur nicht verändert. Stattdessen alloziert Nova einen neuen Speicherbereich und kopiert die ursprüngliche Datenstruktur dorthin. Anschließend werden die Änderungen in dem Inode festgehalten und der Zeiger auf das Ende der neuen Datenstruktur ergänzt. Der Speicherplatz der ursprünglichen Datenstruktur wird dann wieder freigegeben.


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