eCall: die 170-Milliarden-Euro-App

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Und schon ist es passiert:

Heimlich, still und leise haben EU-Parlament, EU-Kommission und Ministerrat die Frage geklärt, wer die Daten aus den vernetzten Autos erhalten wird. Versicherungen, Autohersteller und auch der ADAC erheben Anspruch auf die Daten. Die Autofahrer wurden nicht gefragt. Denn es geht um viel Geld: Offensichtlich wollte sich niemand wegen Datenschutzdiskussionen das Milliardengeschäft verderben lassen.


Insider vermuten, dass Industrie- und Lobbyverbände die Diskussion rund um den eCall absichtlich flach hielten. Nach den Aufregungen um die NSA, um Edward Snowden und die Sicherheitslücken in Cloud-Anwendungen sei den Bürgern die Connected-Car-Strategie der Industrie und der Versicherungsbranche schwer zu vermitteln. Denn diese Akteure möchten schon in wenigen Jahren sämtliche Daten der Autos und ihrer Fahrer über die mobilen Netzwerke in Rechenzentren übertragen, dort speichern, analysieren und für Milliardenumsätze nutzen. Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wurden am 4. Dezember im Rahmen der eCall-Gesetzgebung die rechtlichen Grundlagen dafür gelegt. In Betrieb gehen soll das eCall-System spätestens am 31. März 2018.

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